Universitäts- und Landesbibliothek Bonn (ULB)

Hauptbibliothek
Adenauerallee 39 – 41
53113 Bonn

Tel.: 0049 (0)228 / 73-7352
Fax: 0049 (0)228 / 73-7546
Tel. Information: 0049 (0) 228 73 75 25
E-Mail: ulb@ulb.uni-bonn.de
Leitung: Dr. Ulrich Meyer-Doerpinghaus

Homepage: http://www.ulb.uni-bonn.de/

Öffnungszeiten: http://www.ulb.uni-bonn.de/

Leiter des Dezernates 5 (Handschriften und Altbestand): Dr. Michael Herkenhoff
Fachreferate: Geschichte, Ethnologie und Zeitungen
Tel.: 0049 (0)228 / 73-7548
E-Mail: herkenhoff@ulb.uni-bonn.de

Die Schumann-Autographen der ULB Bonn sind ab sofort online:
https://digitale-sammlungen.ulb.uni-bonn.de/ulbbnhans/topic/view/1080028

Die Universitätsbibliothek Bonn ist wie die Universität Bonn eine preußische Gründung des Jahres 1818. Ihren Sitz erhielt sie im Hauptgebäude der Universität, dem ehemaligen kurfürstlichen Schloss. 1824 erhielt die Bibliothek das Pflichtexemplarrecht für die preußische Rheinprovinz zuerkannt (bis 1945). Durch eine planmäßige Erwerbungspolitik sowie den Ankauf und Schenkung weiterer geschlossener Sammlungen (Sonderbestände) wuchs die Bibliothek rasch an. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts zählte sie über 200.000, zu Beginn des Zweiten Weltkriegs über 600.000 Bände. Ein verheerender Bombenangriff am 18.10.1944 vernichtete ca. 200.000 Bände (= 30% des Gesamtbestandes) sowie einen Großteil der Kataloge. Nach dem Krieg war die Bibliothek zunächst in verschiedenen Provisorien untergebracht, bis 1960 der von Pierre Vago und Fritz Bornemann gestaltete Neubau an der Adenauerallee bezogen werden konnte. Die ULB ist heute mit ihrem Bestand von ca. 2.000.000 Medieneinheiten die zentrale Universitätsbibliothek der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn. Gemeinsam mit den 160 Bibliotheken der Institute, Seminare und Kliniken versorgt sie die rund 34.000 Studierenden, 544 Professoren und 3.935 wissenschaftlichen Mitarbeitern der Universität mit Literatur und Informationen für Forschung, Lehre, Studium und Weiterbildung. Zugleich ist sie Landesbibliothek für den Regierungsbezirk Köln des Landes Nordrhein-Westfalen.


Schumannbestände in der Universitäts- und Landesbibliothek Bonn
Die Schumann-Sammlung der Bonner Universitätsbibliothek geht auf das Jahr 1974 zurück. In diesem Jahr konnte die Bibliothek nicht weniger als 36 Musikautographen von Robert Schumann erwerben. Dazu zählten vor allem drei Studienbücher Robert Schumanns, die der Forschung vor der Erwerbung kaum zugänglich gewesen waren. Die Sammlung an Musikautographen wurde in den nächsten Jahren schnell erweitert. Zu den bereits vorhandenen drei Studienbüchern kamen noch 1974 zwei weitere hinzu. Ein Skizzenheft Robert Schumanns aus seiner Dresdener Zeit konnte im Oktober 1991 erworben werden. 1998 schließlich ersteigerte die Bibliothek bei Sotheby's das Arbeitsmanuskript zu Schumanns Spanischem Liederspiel op. 74 sowie zwei seiner Lieder aus den Spanischen Liebesliedern op. 138.

Zu den Musikautographen, die in dem Werkverzeichns von McCorkle gut erschlossen sind, kamen schon früh die Korrespondenzen hinzu. So besitzt die ULB Bonn:

  • 14 Briefe Robert Schumanns aus den Jahren 1828 – 1839 (Signatur: Schumann 30)
  • 21 Briefe Robert Schumanns aus den Jahren 1840 – 1852 (Signatur: Schumann 31)
  • 3 Briefe Clara Schumanns aus den Jahren 1838/1839 (Signatur: Schumann 35)
  • 2 Briefe Clara Schumanns aus dem Jahr 1841 (Signatur: Schumann 36)
  • 4 Briefe Clara Schumanns aus den Jahren 1867 – 1879 (Signatur: Schumann 37)
  • 13 Briefe Clara Schumanns aus den Jahren 1877 – 1896 (Signatur: Schumann 38)
  • 27 Briefe Clara Schumanns aus den Jahren 1851 – 1881 (Signatur: Schumann 42)
  • 5 Briefe und Billets von Clara Schumann aus den Jahren 1866 – 1892 (Autog.slg)

Michael Herkenhoff

Literatur: Michael Herkenhoff: Schumanniana in der Universitäts- und Landesbibliothek Bonn: in: Pro Libris 2003 (3), S. 117-120

Blatt aus dem Skizzenbuch IV
Blatt aus dem Skizzenbuch IV, entstanden 1831/32 (ULB Bonn, Schumann 16)