Symposien

Seit 1976 fanden in Zwickau eine Reihe von Symposien und Konferenzen unter der Bezeichnung Wissenschaftliche Arbeitstagung zu Fragen der Schumann-Forschung statt. Sie wurden anfangs von der damaligen Pädagogischen Hochschule veranstaltet, während sie später zunehmend der Initiative der Robert-Schumann-Gesellschaft entsprangen. Die Vorträge und Referate erschienen gedruckt in insgesamt 11 Berichtsheften (Zwickau 1977–1987), von denen die meisten längst vergriffen, einige aber auch noch über den Studio • Verlag  Sinzig oder über die Schumann-Gesellschaft erhältlich sind.

1988 wurde dann die Publikationsreihe Schumann-Studien begründet, die im Auftrag des Rates der Stadt Zwickau (Abteilung Kultur) vom Wissenschaftlichen Sekretär der Robert-Schumann-Gesellschaft – damals Hans Joachim Köhler (Leipzig), ab 1989 Gerd Nauhaus (Zwickau) – herausgegeben wurde. Das erste Heft enthielt den Bericht von der 12. Arbeitstagung 1987 und weitere “freie Beiträge“, von denen besonders einer, die Laudatio von Elmar Budde zu der gleichfalls 1987 erfolgten Auszeichnung Dietrich Fischer-Dieskaus mit dem Robert-Schumann-Preis der Stadt Zwickau, geradezu als Vorbote der politischen „Wende“ gelten kann, wäre es doch zuvor undenkbar gewesen, einem westdeutschen oder gar westberliner Künstler diesen Preis zuzusprechen. Im unmittelbaren Vorfeld der entscheidenden Veränderungen in der DDR erschien dann 1989 Heft 2 der Schumann-Studien, worauf eine mehrjährige Pause eintrat, die der Umbruchsituation im kulturellen und wissenschaftlichen Leben geschuldet war.

Mit einem gewichtigen Doppelband (Schumann-Studien 3 / 4) konnte die Publikation fortgesetzt werden, die nunmehr ganz unter der Ägide der Robert-Schumann-Gesellschaft, in deren Auftrag Gerd Nauhaus, bzw. Thomas Synofzik die Reihe bis heute betreute, sowie im Verlag des leider zu früh verstorbenen Dr. Ulrich Tank in Köln (heute: Studio • Verlag Sinzig, Dr. Gisela Schewe) erschien. Das Spektrum der Beiträge war breit gefächert; die früher gelegentlich bemerkbare ideologische Bevormundung endgültig überwunden. Nach Erscheinen der nächsten Bände (Bd. 5, 1996, und 6, 1997) wurde auch die neue Reihe der Sonderbände begründet und mit einer Kölner Dissertation von Stefan Bromen eröffnet. Hier erschien inzwischen neben größeren Abhandlungen zur Jugendlyrik Robert Schumanns (A. Heero, 2003) und zum Kreis um Clara Schumann (R. Brunner, 2005) eine Faksimileausgabe der Musikalischen Haus- und Lebensregeln Schumanns (G. Nauhaus, 2002), während die “reguläre“ Reihe mit den Bänden 7 und 8 fortgesetzt wurde.

(Gerd Nauhaus)

Zu den Schumann-Studien vgl. Gesamtverzeichnis: http://www.studiopunktverlag.de/